MS7 by WRT hat den dritten Gesamtsieg für Audi
bei den Hankook 24H DUBAI eingefahren. Zusammen mit dem
Schwesterauto des WRT-Teams zeigte der Audi R8 LMS eine souveräne
Leistung, die mit dem doppelten Erfolg belohnt wurde. Es war der erste
Sieg eines Teams unter saudischer Flagge in der 17-jährigen Geschichte
des Rennens.MS7 by WRT Audi R8 LMS GT3 (#7, Mohammed Saud Fahad Al Saud / Axcil
Jefferies / Dries Vanthoor / Christopher Mies / Thomas Neubauer) starteten von
der Pole-Position und hatten in der Anfangsphase die Überhand gegen den Abu
Dhabi Racing by HRT Mercedes-AMG GT3 Evo (#4, Hubert Haupt / Khaled Al
Qubaisi / Raffaele Marciello / Manuel Metzger), bis die ersten Code-60-
Neutralisationen bei den Teams an der Spitze zu unterschiedlichen
Boxenstoppstrategien führten. MS7 by WRT entschied sich für einen frühen
Stopp und fiel ans Ende der Top 20 zurück, war aber in der fünften Stunde
bereits wieder in Führung.
Im weiteren Rennverlauf stand MS7 by WRT immer unter Druck vom WRT-
Schwesterauto, dem Audi R8 LMS GT3 Evo mit der Startnummer #31 (Benjamin
Goethe / Arnold Robin / Maxime Robin / Jean-Baptiste Simmenauer / Frédéric
Vervisch), aber MS7 by WRT verteidigte die Führung und fuhr den historischen
Sieg nach Hause.
Neben dem jüngsten Sieg für WRT und Audi und dem ersten Sieg für einTeam
unter der Flagge Saudi-Arabiens sorgte Mohammed Saud Fahad Al Saud auch
für den ersten Sieg für einen Fahrer aus Saudi-Arabien seit 2018. Axcil Jefferies
aus Zimbabwe feierte seinen zweiten Sieg in Folge.
Christopher Mies fuhr den Audi R8 LMS mit der Startnummer 7 als Sieger über
die Ziellinie. Insgesamt hatte das Siegerteam 596 Runden auf dem 5,39
Kilometer langen Dubai Autodrome absolviert. Bis auf 85 Runden führten die
beide WRT-Audi während der gesamten Distanz das Feld an.
„Unser Auto war die ganze Woche über fantastisch“, sagte Mies zu Joe Bradley
von radiolemans.com. „Wir hatten etwas Glück, aber auch die Strategie war
perfekt. Danke also an das ganze Team dafür! Ich bin wirklich stolz auf alle: Die
Fahrer, die Mechaniker, die Ingenieure, alle Beteiligte. Danke, danke sehr!“
Nach dem Duell mit MS7 by WRT in der Anfangsphase fuhr Abu Dhabi Racing by
HRT, GT3-AM-Klassensieger des Vorjahres, nur 7,697 Sekunden hinter dem
SunEnergy1 by SPS automotive performance Mercedes-AMG GT3 (#75, Kenny
Habul / Mikaël Grenier / Maro Engel / Jules Gounon) ins Ziel. Der Kampf um den
letzten Platz auf dem Gesamtpodium endete somit mit einem Herzschlagfinale.
Nach einer starken Leistung belegte Al Manar Racing by HRT Mercedes-AMG
GT3 (#777, Al Faisal Al Zubair / Indy Dontje / Luca Stolz / Martin Konrad) Rang
fünf. Zwischenzeitlich hatte das Team sogar die dritte Position inne. Dieses
Ergebnis bedeutet, dass Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und
Oman alle in den Top Fünf der Gesamtwertung vertreten sind.
Obwohl das Team das Auto mit der Startnummer 91 nach einem schweren
Trainingsunfall am Mittwochnachmittag bereits verloren hatte, sicherte sich
Herberth Motorsport, ein ehemaliges Gesamtsiegerteam in Dubai, den sechsten
Platz mit dem Schwesterauto, dem Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 92
(Stephen Grove / Brenton Grove / Anton De Pasquale / Sven Müller), unmittelbar
vor dem Attempto Racing-Audi R8 LMS GT3 (#99, Florian Scholze / Luca
Engstler / Alex Arkin Aka / Nicolas Schöll / Finlay Hutchison). Unfassbar: Nach
einem ganzen Tag auf der Rennstrecke hatte letztgenanntes Team einen
Vorsprung von nur 1,5 Sekunden auf den Mercedes-AMG des GT3-AM-
Klassensiegers CP Racing (#85, Charles Putman / Charles Espenlaub / Philip
Quaife / Shane Lewis).
Der SPS automotive performance-Mercedes-AMG GT3 (#20, Valentin Pierburg /
George Kurtz / John Loggie / Reema Juffali), in dem Reema Juffali, die erste
Rennfahrerin aus Saudi-Arabien, ihr erstes GT3- und Langstreckenrennen
bestritt, belegte Gesamtrang neun und Platz zwei in der GT3-AM-Klasse. Der MP
Motorsport-Mercedes-AMG GT3 (#19, Henk de Jong / Daniel de Jong / Bert de
Heus / Jaap van Lagen) komplettierte die Top Ten und sicherte sich den GT3-
PRO/AM-Klassensieg.
Beeindruckend: Die Top Drei der Klasse GT3-PRO/AM – MP Motorsport, der
Team Joos Sportwagentechnik-Porsche 911 GT3 R (#27, Jannes Fittje / Michael
Joos / Friedel Bleifuss / Steffen Görig) und der DUWO Racing by Herberth
Motorsport-Porsche 911 GT3 R (#93, Andrey Mukovoz / Stanislav Sidoruk /
Sergey Peregudov / Dylan Pereira) – belegten in der Gesamtwertung die Plätze
10, 11 und 12 und lagen im Ziel nur 2,5 Minuten auseinander.
Hinter diesem Trio sicherte sich der Car Collection Motorsport-Audi R8 LMS GT3
(#34, Johannes Dr. Kirchhoff / Gustav Edelhof / Elmar Grimm / Ingo Vogler / Max
Edelhoff) trotz Zeitverlust wegen mutmaßlicher Aufhänungsprobleme in der
Anfangsphase den letzten Podiumsplatz der Klasse GT3-AM, ein schöner
Abschied für Gustav Edelhoff, jahrelanger Teilnehmer in den 24H SERIES, bei
seinem letzten 24-Stunden-Rennen.
Team GP-Elite feierte einen überlegenen Doppelerfolg in der neuen 992-PRO-
Kategorie. Der Porsche 911 GT3 Cup mit der Startnummer 934 (Lucas
Groeneveld / Jesse van Kuijk / Daan van Kuijk / Max van Splunteren) fuhr vor
dem Schwesterauto mit der Nummer 933 (Larry ten Voorde / Thierry Vermeulen
/ Roger Hodenius / Steven van Rhee) ins Ziel. Red Camel-Jordans.nl (#909, Ivo
Breukers / Julius Adomavičius / Morris Schuring / Jeroen Bleekemolen) hatte
ebenfalls Chancen auf den Klassensieg und sicherte sich den letzten
Podiumsplatz in der Klasse.
Ein Platz dahinter fuhr HRT Performance (#929, Henric Skoog / Patrik Skoog /
Emil Persson / Gustav Bergström) als 992-AM-Klassensieger ins Ziel, gefolgt von
Red Ant Racing (#904, Philippe Wils / Kurt Hensen / Luc Vanderfeesten / Tom
Boonen), während das Schwesterauto des Teams mit der Nummer #928 (Erik
Behrens / Hans Holmlund / Tommy Gråberg / Daniel Ros) den dritten Platz in der
Klasse herausfuhr. Dazwischen in der Gesamtwertung befand sich das Team ,
RABDAN Motorsport by ID Racing (#977, Saif Alameri / Fahad Alzaabi / Helal
Almazrouei / Salem Alketbi / Saeed Almheir) aus den Vereinigten Arabischen
Emiraten, das beim ersten Einsatz bei den Hankook 24H DUBAI einem
Podiumsplatz in der 992-PRO-Klasse sehr nahe kam.
Die 992-Teams legten ein dermaßen hohes Tempo an den Tag, dass die beiden
Klassensieger vor dem GTX-Klassensieger PK Carsport (#704, Peter Guelinckx /
Bert Longin / Stienes Longin / Stijn Lowette) ins Ziel kamen. Das belgische Team
sorgte für den ersten Einsatz eines Audi R8 LMS nach GT2-Regeln bei den 24H
SERIES. Weiter zurück belegte der merhmalige Klassensieger bei den Hankook
24H DUBAI, Leipert Motorsport, Platz zwei in der Klasse mit dem Lamborghini
Huracán Super Trofeo (#710, Gerhard Watzinger / Gregg Gorski / Erik Davis /
Alban Varutti / Fidel Leib) gefolgt vom Vortex V8 (#701, Lionel Amrouche /
Philippe Bonnel / Philippe Gruau / Sebastien Lajoux). Beide Teams hatten mit
Problemen zu kämpfen.
razoon-more than racing (#714, Andreas Höfler / Robert Schiftner / Daniel Drexel
/ Kevin Raith / Dominik Olbert) schien auf dem Weg zu einem sicheren
Podiumsplatz, bis der KTM X-BOW GTX während der Nacht mit dem DINAMIC
MOTORSPORT-Porsche 991 GT3 R (#67, Roberto Pampanini / Mauro Calamia /
Stefano Monaco / Matteo Cairoli) kollidierte, was für beide Teams das Aus
bedeutete.
NKPP Racing by Bas Koeten Racing (#991, Gijs Bessem / Harry Hilders / Bob
Herber / Daan Meijer) wiederholte den 991-Klassensieg bei den Hankook 24H
DUBAI aus dem Vorjahr. Trotz eines Reifenschadens in der Schlussphase und
mechanischer Probleme während der Nacht erreichte Willi Motorsport by
Ebimotors (#955, Fabrizio Broggi / Sergiu Nicolae / Sabino de Castro) nach einer
Aufholjagd noch Platz zwei in der Klasse, vor Red Ant Racing (#903, Ayrton
Redant / Pieter Ooms / Glenn van Parijs / Yannick Redant).
Das Team Dragon Racing aus Dubai feierte beim Heimrennen mit dem
Mercedes-AMG GT4 (#408, Roald Goethe / Oliver Goethe / Stuart Hall / Jordan
Grogor) den zweiten Klassensieg in drei Jahren. Das Team setzte sich in einem
harten Kampf gegen den Heart of Racing Team Aston Martin Vantage AMR GT4
(#423, Gray Newell / Ian James / Roman De Angelis / Alex Riberas) durch. Der
RHC Jorgensen-Strom by Century-BMW M4 GT4 (#450, Daren Jorgensen / Brett
Strom / Danny van Dongen / Nathan Freke) sicherte sich den letzten
Podiumsplatz in der GT4-Klasse.BBR hat bei den Hankook 24H DUBAI den ersten
TCE-Divisionssieg bei den 24H SERIES sowie den ersten Divisionssieg für
ein Team aus Thailand eingefahren.
Seit Rennbeginn gehörte der BBR-CUPRA TCR (#159, Kantadhee Kusiri /
Kantasak Kusiri / Anusorn Asiralertsir / Tanart Sathienthirakul / Pasarit
Promsombat) zu den Sieganwärtern. Das Auto fuhr schon während der
Anfangsphase die ganze Zeit in den Top Fünf der TCE-Division und fuhr beim
Einbruch der Dunkelheit auf Rang zwei vor. Ein Problem mit der Befestigung der
Aufhängung für das lange Zeit führende Team AC Motorsport ermöglichte es
BBR, zur Halbzeit des Rennens die Führung zu übernehmen. Das thailändische
Team verteidigte daraufhin den ersten Platz bis ins Ziel. Kantadhee Kusiri fuhr
den BBR-CUPRA als Sieger über die Ziellinie. Insgesamt hatte das Team 541
Runden auf dem 5,39 Kilometer langen Dubai Autodrome absolviert. Das
Ergebnis bedeutet der erste TCE-Divisionssieg für BBR und ein Team aus
Thailand in den 24H SERIES.
Trotz des Zeitverlusts belegte der AC Motorsport-Audi RS3 LMS (#188,
Stephane Perrin / Mathieu Detry / Miklas Born / Yannick Mettler) noch Platz zwei,
das zweite TCE-Podium in drei Jahren bei den Hankook 24H DUBAI.
Weiter zurück sicherte sich der Les Deux Arbres-Ligier JS2 R (#202, Steve
Zacchia / Patrick Zacchia / Jack Leconte / Antoine Lepesqueux / Christophe
Bouchut), der von der Pole-Position in der Division gestartet war, nach einem
starken Debüt bei den 24H SERIES den letzten Podiumsplatz in der Division
sowie den Sieg in der TCX-Klasse. Die beiden BMW M2 CS Racing von
COGEMO/TLRT (#255, Antoine Lacoste / Sebastien Morales / Philippe Thirion /
André Grammatico) und Yeeti Racing (#208, Domenico Solombrino / Phil Hill /
Thomas Krebs / Hanna Zellers) fuhren auf den Plätzen 4 und 5 in der TCE-
Division ins Ziel und sicherten sich damit die beiden letzten Positionen auf dem
Podium der TCX-Kategorie. Im Ziel lagen die beiden Fahrzeuge nur 39
Sekunden auseinander.
Nach einem Start aus der ersten Reihe der TCE-Division und der Führung in der
Anfangsphase hatte es der LAMERA GT (#222, Wilfried Merafina / Pierre
Couasnon / Grégory Fargier / Franck Dezoteux) mit einer gebrochenen
Antriebswelle zu tun. Das Auto belegte letztendlich Platz sieben, unmittelbar vor
LAMERA GT LUX (#223, Tommy Rollinger / Sébastien Guignard / Mattéo
Mérafina / Thomas Merafina), der im Laufe des Rennens wiederholt
Getriebeprobleme hatte.
In der TCR-Klasse schien der neue Audi RS 3 LMS des TCE-
Teamtitelverteidigers Autorama Motorsport by Wolf-Power Racing (#116, Marcus
Menden / Marlon Menden / Peter Posavac / Rob Huff / Alex Morgan) ein
ernsthafter Anwärter auf den Sieg, bis ein Getriebewechsel das Schweizer Team
bis ans Ende des Feldes zurückwarf. Davon profitierte allerdings das
Schwesterauto des Teams, der Volkswagen Golf GTi TCR DSG (#112, Henry
Littig / Antti Rammo / Vytenis Gulbinas / Gustavo Xavier / Alex Morgan), der trotz
Probleme mit dem Benzindruck in der Anfangsphase den letzten Podiumsplatz in
der TCR-Klasse einfuhr.
Bereits in einer Woche geht es weiter mit den Hankook 6H ABU DHABI am 21.
und 22. Januar auf dem Yas Marina Circuit. Das Rennen zählt allerdings nicht
zur Meisterschaft. Der nächste Meisterschaftslauf der 24H SERIES powered by
Hankook findet am 25. und 26. März auf dem Autodromo Internazionale
del Mugello in Italien statt. Die Hankook 12H MUGELLO sind das erste
europäische Rennen des Jahres. Nähere Informationen über die 24H SERIES
2022, den Kalender und Tabellenstände gibt es unter 24hseries.com.Text & Fotos: 24h Series Creventic
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www.sportscar-racingpix.com
Antje Hebenstreit (Editor)
Werner Hebenstreit