WTM Racing feiert bei den Hankook 24H BARCELONA den ersten Gesamtsieg

Obwohl WTM Racing (#22, Georg Weiss / Leonard Weiss / Nicolas Varrone /
Daniel Keilwitz / Indy Dontje) aus der ersten Reihe startete und in den ersten
zwei Stunden sogar das Feld anführte, fiel der Ferrari nach einer Kollision in
Kurve 10 ans Ende der Top 20 zurück. Dank einer starken Leistung während
der Nacht kämpfte der 488 GT3 beim letzten Auftritt in den 24H SERIES schon
relativ bald wieder um den dritten Platz. Nach Ausfällen von anderen Teams
an der Spitze der GT-Division hatte WTM Racing kurz vor Tagesanbruch
wieder die Führung inne.
In der Schlussphase setzte der Phoenix Racing-Audi R8 LMS GT3 EVO II (#18,
Michael Doppelmayr / Pierre Kaffer / Elia Erhart / Swen Herberger), der sich
nach einer sehr konservativen Anfangsphase ordentlich nach vorne gekämpft
hatte, den Ferrari ordentlich unter Druck, aber der WTM Racing-Ferrari hielt
dem Druck stand und absolvierte auf dem Weg zum Gesamtsieg 666 Runden
auf dem 4,675 Kilometer langen Circuit de Barcelona-Catalunya. Indy Dontje
fuhr den Ferrari als Sieger ins Ziel.
„Das letzte Mal, dass wir auf der höchsten Stufe des Podiums standen, ist vier
Jahre her“, erklärte ein emotionaler Georg Weiss, der Teambesitzer, zu Diana
Binks von radiolemans.com. „In diesen vier Jahren haben wir zweite Plätze und
dritte Plätze eingefahren, aber jetzt stehen wir endlich mal wieder ganz oben.
Es ist unglaublich!“
„Das ist wirklich großartig! Ein tollerJob vom Team“, sagte Indy Dontje. „Das
war das letzte Rennen für den wunderschönen 488, ‚the last dance‘ sozusagen,
und ich bin wirklich sehr froh, das letzte Rennen für das Auto so abschließen
zu können.“
Nach Siegen zuvor in dieser Saison in Spa-Francorchamps und Hockenheim
reichte für Phoenix Racing Gesamtrang zwei bei den Hankook 24H
BARCELONA zum Gewinn des GT-Team-Gesamttitels in der Europawertung
2022.
„Am Ende war es ein toller Kampf bis zum Schluss mit dem Ferrari“, berichtete
Pierre Kaffer. „Wir sind hier auf Platz zwei ins Ziel gefahren, aber wir haben
den Europatitel gewonnen. Das hat also alles wunderbar funktioniert und wir
sind sehr zufrieden mit diesem Ergebnis. Danke an das gesamte Team
Phoenix Racing, an alle meine Teamkollegen und an Audi für ein großartiges
Auto. Es war dieses Jahr wirklich toll zu fahren und ich habe es genossen, Teil
dieses Programms zu sein!“
Die frischgekürten GT3-AM-Titelträger CP Racing (#85, Charles Putman /
Charles Espenlaub / Joe Foster / Shane Lewis) sicherten sich mit dem
Mercedes-AMG GT3 den letzten Podiumsplatz, gefolgt vom Poulsen
Motorsport-BMW M4 GT3 (#14, Roland Poulsen / Kristian Poulsen / Christoffer
Nygaard / Alfred Nilsson), der beim ersten Auftritt des Teams in den 24H
SERIES seit 2016 den starken vierten Rang belegte.
Im spannenden Kampf um den fünften Gesamtplatz setzte sich letztendlich der
Huber Racing-Porsche 911 GT3 R (#23, Jörg Dreisow / Alexander Schwarzer
/ Manuel Lauck / Wolfgang Triller / Marc Basseng) durch, der nach einem
Überholmanöver auf der Strecke in den letzten 30 Minuten im Ziel nur 27
Sekunden Vorsprung auf den 911 GT3 R von DINAMIC Motorsport (#54,
Roberto Pampanini / Amedeo Pampanini / Stefano Monaco / Nicolas
Stürzinger) hatte. Hinter den beiden Porsche belegte der JUTA Racing-Audi R8
LMS GT3 (#71, Eimantas Navikauskas / Aurimas Jablonskis / Paul August /
Lars Viljoen / Jonas Gelžinis) auf Platz sieben, trotz Zeitverlusts wegen
Reifendruckprobleme.
Red Ant Racing (#903, Ayrton Redant / Bert Redant / Yannick Redant / Sam
Dejonghe) gewann nach einem fehlerlosen Auftritt mit dem Porsche 911 GT3
Cup in Katalonien zum dritten Mal in der Saison die 992-Klasse und sicherte
sich damit den Europa-Teamtitel in der Klasse. Das belgische Team hatte
einen Vorsprung von sechs Runden auf HRT Performance (#928, Gijs Bessem
/ Bob Herber / JM Littman / Mirko van Oostrum), das in ähnlich souveräner
Manier die 992-AM-Klasse gewann.
Weiter zurück wurde der tolle Kampf um den letzten Platz unter den ersten
Zehn in der Gesamtwertung erst zum Schluss entschieden. Das zweite HRT-
Auto (#929, Antti Buri / Kari-Pekka Laaksonen / Jim Rautiainen / Constantin
Kletzer) setzte sich erst 30 Minuten vor Schluss gegen SebLajoux Racing by
DUWO Racing (#908, Sebastien Lajoux / David Sarny / Laurent Cochard /
Laurent Misbach) durch. Serien-Neueinsteiger Three Sixty Racing Team (#926,
Marcio Mauro / JP Mauro / Alan Hellmeister / Lucas Salles / Nelson Monteiro)
kompletterte das Podium der 992-AM-Klasse.
Das Team Rabdan Motorsport (#977, Saif Alamer / Nikolai Gadetskii / Thierry
Vermeulen / Enrico Fernando Fulgenz) aus den Vereinigten Arabischen
Emiraten mischte lange Zeit im Kampf um die Podiumsplätze in der 992-Klasse
mit, fiel aber in der letzten Stunde nach Öldruckverlust aus.
Hinter den 992-Spitzenreitern sicherten sich die letztjährige 991-Team-
Titelgewinner Willi Motorsport by Ebimotors (#955, Fabrizio Broggi / Sergiu
Nicolae / Sabino de Castro) unangefochten den Klassensieg beim ersten
Auftritt in den 24H SERIES seit Mugello. Platz zwei in der Klasse, trotz eines
Getriebewechsels am Sonntagmorgen, reichte für das spanische Team E2P
Racing (#910, Pablo Burguera / Manuel Cintrano / Jaime Garcia / Antonio
Sainero / Javier Morcillo) zum Gewinn des 991-Teamtitels 2022 vor
heimischem Publikum.
Der Leipert Motorsport Lamborghini Huracán Super Trofeo (#710, Kerong Li /
Jean-Francois Brunot / Gerhard Watzinger / Gregg Gorski / Brendon Leitch)
gewann trotz Schäden nach einer Kollision und Bremsprobleme während des
gesamte Rennens die GTX-Klasse in Barcelona, vor den Titelrivalen RD Signs
– Siauliai racing team (#720, Audrius Butkevicius / Nicola Michelon / Paulius
Paskevicius / Arturs Batraks / Alfredo Hernandez). Das Team aus Litauen, das
am Wochenende auch einen Huracán Super Trofeo einsetzte, wurde beim
Start des Rennens in eine Kollision verwickelt und landete in die Boxenmauer,
konnte aber Rang zwei in der Klasse übernehmen, nachdem der Vortex V8
(#701, Arnaud Gomez / Olivier Gomez / Lucas Lasserre) wiederholt mit
Leistungsverlust zu kämpfen hatte.
AtlasBX Motorsports (#403, Steven Cho / Roelof Bruins / Jong Kyum Kim /
Taekeun Yang / HA Tae Young) erlebte in Barcelona ein erfolgreiches
Comeback in die 24H SERIES mit dem GT4-Klassensieg. Hilfreich für den
Mercedes-AMG GT4 war auch der Ausfall des Senkyr Motorsport-BMW M4
GT4 (#444, Samuel Vetrak / Marian Biz / Petr Svantner / Ladislav Smucr /
Richard Gonda) mit Motorschaden, nachdem ein Stein den Kühler durchbohrt
hatte.
Zu den prominenteren Ausfällen im Rennen gehörte der ST Racing-BMW M4
GT3 (#1, Samantha Tan / Nick Wittmer / Bryson Morris / Steven Aghakhani),
der bei der Rückkehr in die 24H SERIES auf dem Weg zu einem starken
Ergebnis war, aber gegen zwei Uhr in der Nacht wegen einer defekten
Kopfdichtung ausfiel. Ein Motorschaden am Sonntag in der Früh machte auch
die Hoffnungen des von der Pole-Position gestarteten Herberth Motorsport-
Porsche 911 GT3 R (#91, Daniel Allemann / Ralf Bohn / Alfred Renauer /
Robert Renauer / Jürgen Häring) zunichte. Der dritte Gesamtrang gehörte für
das Team durchaus zu den Möglichkeiten.
Bessere Nachrichten gab es für die Mannschaft mit dem Hofor Racing
Mercedes-AMG GT3 (#11, Michael Kroll / Chantal Prinz / Alexander Prinz / Max
Partl / Thomas Mühlenz), die Gewinner des Gesamt-GT-Teamtitels 2017, die
erstmals seit 2019 wieder in den 24H SERIES mit dabei war. Das Team
gewann in Barcelona die ‚Spirit of the Race‘-Auszeichnung von
radiolemans.com. Der Mercedes-AMG GT3 fuhr in der ersten Rennhälfte
beständig in den Top Ten, verlor dann viel Zeit wegen eines
Aufhängungsbruchs und eine beschädigte Auspuffanlage – Folgeschäden von
Zwischenfällen auf der Strecke unabhängig voneinander – aber belegte nach
einer starken Aufholjagd noch den zwölften Gesamtrang.
Neuer TCE-Titelträger BBR sichert sich den
Sieg bei den Hankook 24H BARCELONA
o Thailändisches Team BBR belegt die Plätze 1 und 2 und gewinnt den
TCE-Team-Gesamttitel
o Vizemeister AC Motorsport zurück auf dem TCR-Podium
o Dramatischer Ausfall nach langer Führung für Titelanwärter Wolf-Power
Racing
BARCELONA (11. September 2022) – BBR hat bei den Hankook 24H
BARCELONA den fünften Sieg in den diesjährigen 24H SERIES
eingefahren. Die eindrucksvolle Serie unterstreicht den Gewinn des TCE-
Team-Gesamttitels in der Europawertung für das thailändische Team.
Trotz Probleme mit Überhitzung fuhr der BBR-CUPRA TCR (#158, Dechathorn
Phuakkarawut / Kantadhee Kusiri / Kantasak Kusiri / Grant Supaphongs /
Nattanid Leewattanavalagul) während des gesamten Rennens auf Platz eins
oder zwei und baute bis zum Zieleinlauf einen Vorsprung von über drei Minuten
auf. Grant Supaphongs fuhr den CURPA nach 642 Runden auf dem 4,675
Kilometer langen Circuit de Barcelona-Catalunya als Sieger ins Ziel.
Hinter dem Schwesterauto belegte der BBR-CUPRA Leon Competición TCR
(#159, Chariya Nuya / Sandy Stuvik / Munkong Sathienthirakul / Tanart
Sathienthirakul / Pasarit Promsombat) den zweiten Rang. Nachdem die zwei
wichtigsten Konkurrenten bereits ausgeschieden waren, reichte BBR Rang
zwei zum Gewinn des TCE-Team-Gesamttitels in der Europawertung 2022.
„Dieser Sieg bedeutet alles”, sagte Grant Supaphongs zu Diana Binks von
radiolemans.com. „Unsere Mechaniker und unsere gesamte Boxenmannschaft
hat an diesem Wochenende einen fantastischen Job gemacht. Das Auto war
perfekt und meine Fahrerkollegen haben ebenfalls eine großartige Leistung
abgeliefert. Es war ein sehr hartes Rennen, aber wir hatten eine sehr gute
Strategie, wir haben bis zum Schluss gekämpft. Ich weiß nicht, was ich noch
sagen soll. Alles ist perfekt!“
AC Motorsport (#188, Stéphane Perrin / Mathieu Detry / Vincent Radermecker
/ Charles Dawson) komplettierte das TCE-Podium. Der Audi RS 3 LMS war auf
Platz zwei ins Ziel gefahren, erhielt aber nachträglich eine 60-Sekunden-
Zeitstrafe wegen einer Unregelmäßigkeit bei der technischen Kontrolle.
Nur 45 Minuten vor Schluss hatte der RAIL EQUIP BY TOTCAR SPORT-
CUPRA TCR (#123, Jorge Belloc Diaz / Jorge Belloc Ruiz / Álvaro Rodríguez
Sastre / Alba Cano Ramirez) einen Aufhängungsschaden und eine gebrochene
Bremsscheibe links vorne. Zum Glück schaffte es das Team trotz eines 35-
minütigen Reparaturstopps noch auf Rang vier der TCE-Division.
Simpson Motorsport (#138, James Kaye / Matt Neal / Henry Neal / Will Neal /
Ricky Coomber) beendete das erste 24-Stunden-Rennen mit dem neuen Audi
RS 3 LMS in den Top Fünf der TCR-Klasse, gefolgt vom TC-Klassensieger,
dem BMW M2 CS Racing von Hofor Racing by Bonk Motorsport (#332, Michael
Mayer / Martin Kroll / Michael Bonk / Max Partl). Es folgte der Viper Niza
Racing-CUPRA TCR (#165, Douglas Khoo / Dominic Ang / Melvin Moh / Gilbert
Ang) auf Platz sechs in der Klasse, trotz Überhitzungsprobleme.

TCE-Titelanwärter Wolf-Power Racing (#116, Jasmin Preisig / Ivars Vallers /
Marlon Menden / Rob Huff) schien auf dem Weg zum Sieg, nachdem das Team
in den ersten 16 Stunden lange geführt hatte. Getriebeprobleme führten für das
Team am frühen Sonntagvormittag zum endgültigen Ausfall.
Der Holmgaard Motorsport-CUPRA Leon Competición TCR (#102, Magnus
Holmgaard / Jonas Holmgaard / Roy Edland / Martin Vedel Mortensen / Andie
Stokoe), ein weiterer Titelanwärter, fuhr ebenfalls lange in den Top Fünf der
TCR, aber nach einem Kühlerschaden war der Motor überhitzt.
Nachdem alle europäischen Rennen des Jahres 2002 beendet sind,
konzentriert sich CREVENTIC nun auf den letzten Saisonlauf der 24H SERIES
powered Hankook, die Hankook 12H KUWAIT vom 30. November-2.
Dezember.

Text & Fotos: Creventic 24h Series